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Die Paradestrecke

Stand: 11.04.2025 15:15

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Um Missverständnisse auszuschließen:

Was verstehe ich unter einer Paradestrecke?

Eine lange, ohne Unterbrechung gut einsehbare Strecke zum genussvollen Beobachten langer Garnituren.

KEINE Rennstrecke! Es darf sogar am Signal angehalten werden.

 

Paradestrecke, teilweise 3-gleisig für Überholvorgänge.
Der rote Gleisbereich ist zwischen der ersten und letzten Weiche Teil des Hauptbahnhofes.

Die Paradestrecke tritt als höchstes Gleis des unteren Decks an der Südwand aus einem Tunnel vom Schattenbahnhof, um sofort mit einem Viadukt die Ausziehgleise des Rangierbahnhofes zu überqueren. Kurz dahinter folgt ein Stahlbogen-Brückenpaar hoch über der südlichen Einfahrt des Personenbahnhofs „Herbing-Ottobrück“. Dahinter folgt das Einfahrsignal des Bahnhofs Herbing-Ottobrück“ und es beginnt ein drittes Gleis als Überholgleis. Sodann verläuft die Paradestrecke mit abnehmender Höhe hinter dem Personenbahnhof, um nahe der nördlichen Raumwand im großen Bogen nach Osten abzubiegen. Hinter der Kurve endet dann das dritte Gleis und es folgt die Anschlussstelle vom Bahnhof. Danach taucht die Paradestecke in den Tunnel zum Schattenbahnhof ab.

In Gegenrichtung betrachtet, steht kurz hinter dem Tunnelausgang das Einfahrsignal des Bahnhofs. Danach folgt ein Gleiswechsel ins Gegengleis, um die Einfahrt in die von hieraus gesehen linken Gleise „3“ und “4“ des Bahnhofs zu ermöglichen. Diese Verbindung ermöglicht auch das Durchleiten von Güterzügen über Gleis „2“ des Bahnhofs ohne Bahnsteig sowie die Zufahrt zu Gleis „1“ für Züge zur Nebenstrecke, zum Ortsgüterbahnhof, zum Postbahnhof und für Lokzüge zum Rangierbahnhof und zur Lokstation.

Danach folgt die Weiche und Kreuzung des Gegengleises für die Zufahrt zu den rechten Gleisen „5“ und „6“ des Bahnhofs.

Es folgt dann die dreigleisige Strecke bis kurz vor den oben erwähnten Brücken.

 

Gedanken zum Betrieb

Ich gebe den Strombereichen, den Weichen und Signalen „sprechende“ Namen anstatt anonyme Nummern. Ich erläutere jeweils den Aufbau.

Zum Verständnis wichtig ist, zu wissen, dass jedem Zug ein eigener Fahrspannungs-Regler zugeordnet ist und dieser mit dem Zug von Strombereich zu Strombereich weitergeschaltet wird. Parallel damit wird eine Zug-Nummer mit codierter Zugart weitergegeben.

Fahrtrichtung Nord nach Süd

Beide Zu- und Abfahrten der Paradestrecke kommen vom und führen zum Schattenbahnhof bzw. dessen Verteiler.

Der Verteiler ist ein Gleisoval, in das alle Zu- und Abfahrten aller Oberflächen-Strecken und des Schattenbahnhofes münden. Damit kann der Auftritt der Züge frei definiert werden.

Aus der Zugnummer ergibt sich (nach welcher Regel auch immer) die Route eines Zuges und damit die Weichenstellungen und die Gleisbelegtmeldung. Gleich hinter der Weiche im Verteiler, die auf die Rampe zur Paradestrecke leitet, befindet sich ein Sensor, der die Vorbeifahrt des Schlusswagens erfasst (welche Art Sensor und damit welches Betätigungselement der Schlusswagen trägt, ist noch unklar) und damit den Verteiler wieder „frei“ meldet.

Findet im ersten Block der Rampe zur Paradestrecke eine Zugtrennung statt, erfasst der Sensor die Vorbeifahrt des entlaufenen Zugteils, stoppt den nachfolgenden Zug und gibt Alarm. Verlässt der Schlusswagen den Gleisbereich nicht, wird der Bereich nicht wieder freigegeben.

Der erste Block auf dieser Rampe dient als Warteplatz, …

Strombereich PaEN1 = Paradestrecke Einfahrt Nord 1. Block

- wenn der nächste Block besetzt ist oder
- wenn der Zug gezielt so lange zurückgehalten werden soll, bis der Gegenzug auf der südlichen Rampe eine vergleichbare Position erreicht hat und damit eine schöne Begegnung auf der Paradestrecke stattfinden kann.
- Darüber hinaus kann ein Güterzug so lange verzögert werden, bis ein Fernzug hinter ihm für eine Überholung nachgerückt ist.

Der zweite Block auf dieser Rampe liegt schon teilweise im sichtbaren Bereich…

Strombereich PaEN2 = Paradestrecke Einfahrt Nord 2. Block

… und endet am Einfahrsignal „A“ (Begriffe: Hp0/1/2) des Bahnhofs „Herbing-Ottobrück“.

Hp0 - je nach eingestelltem Fahrweg -,
wenn die geplante Einfahrt in den Bahnhof zurzeit nicht möglich ist (Gleise alle belegt, Gegenverkehr mit Vorrang) oder
wenn beide möglichen Gleise der Paradestrecke belegt sind.

Hp1, …

… wenn die Fahrt geradeaus über alle drei Weichen …

Strombereich noch immer PaEN2

… und dann über das westliche Gleis der Überholstrecke führt.

Strombereich PaÜW = Paradestrecke Überholbereich West

Hp2, …

… wenn die Zufahrt über die erste Weiche …

Weiche Pa:Hbf1-4/Ü = Ort Paradestrecke, Richtungen zum Hbf Gleise 1-4 oder zum Überholbereich

… und über das Gegengleis zu den Bahnhofsgleisen 1 bis 4 erfolgt …

Strombereich Hbf>Pa = Hauptbahnhof nach Paradestrecke

… oder …

… wenn die Zufahrt über die zweite Weiche …

Weiche Pa:Hbf5-6/Ü = Ort Paradestrecke, Richtungen zum Hbf Gleise 5-6 oder zum Überholbereich

… zu den Bahnhofsgleisen 5 und 6 erfolgt …

Strombereich Pa>Hbf5-6 = Paradestrecke nach Hauptbahnhof Gleise 5 - 6

… oder …

… wenn der Zug über die dritte Weiche …

Weiche Pa:ÜNW/M = Ort Paradestrecke am Überholbereich Nord, Gleis West oder Mitte

… in das mittlere Gleis der Überholstrecke geleitet wird.

Strombereich PaÜM = Paradestrecke Überholbereich Mitte

Mit dem Einstellen des Fahrweges werden alle Strombereiche in diesem Fahrweg bis zum nächsten Hauptsignal mit „Hp0“ auf den Regler des Zuges geschaltet und als belegt markiert. Hinter dem Einfahrsignal „A“ befindet sich der Sensor für die Freimeldung des zurückliegenden Blockes. Mit dem Schlusswagen fällt das Signal auf „Hp0“.

Vor dem Einfahrsignal „A“ steht das Vorsignal „n“. Es spiegelt die jeweilige Stellung des nächsten Hauptsignals im Fahrweg.

Diese sind die Ausfahrsignale im Bahnhof „N1“ bis „N6“ sowie die Ausfahrsignale „N8“ und „N9“ am südlichen Ende des Überholbereichs.

Mit „Hp0“ am Einfahr-/Blocksignals „A“ wird das Vorsignal auf „Vr0“ gestellt.

Wenn „A“ auf „Hp1“ geht, weil alle drei Weichen geradeaus stehen, wird „n“ mit dem Ausfahrsignal „N9“ synchronisiert, also entweder auf „Vr1“ gestellt oder verbleibt auf „Vr0“.

Wenn „A“ auf „Hp2“ geht und die ersten zwei Weichen geradeaus stehen und die dritte Weiche am Beginn des Überholbereiches abzweigend in das mittlere Gleis führt, wird das Vorsignal „n“ mit dem Ausfahrsignal „N8“ synchronisiert, also auf „Vr2“ gestellt oder verbleibt auf „Vr0“.

 

Wie erwähnt stehen am südlichen Ende des Überholbereichs die Ausfahrsignale „N8“ am mittleren Gleis und „N9“ am westlichen Gleis.

Das mittlere Gleis führt über zwei ablenkende Weichen. Das Ausfahrsignal „N8“ zeigt daher  „Hp0“ oder „Hp2“.

Das westliche Gleis führt geradeaus über eine Weiche. Das Ausfahrsignal „N9“ zeigt daher „Hp0“ oder „Hp1“.

Hier beginnt der Strombereich der Rampe zum Verteiler.

Strombereich PaAS = Paradestrecke Ausfahrt Süd

Hinter der Weiche steht das Vorsignal „1“ (Vr0/1) zum fiktiven Blocksignal „1“, das durch das Relais des Wartebereiches vor dem Verteiler repräsentiert wird.

Die Strecke führt über die Brücke und das Viadukt in den Tunnel und dann über die Rampe hinunter zum Verteiler.

Vor dem Verteiler ist der Wartebereich mit (Blocksignal) Relais „1“ für einen Zug, falls der Verteiler belegt ist oder ein wichtigerer Zug vorrangig durchgeschleust werden muss.

 

Fahrtrichtung Süd nach Nord

Die südliche unterirdische Rampe zur Paradestrecke wäre lang genug, um 4 Züge mit voller Länge unsichtbar zu parken. Der 5. Block ist zur Häfte im Freien. Es machen nur 2 unsichtbare Blöcke Sinn, nämlich für die Überholung eines Güterzuges durch einen Fernzug. Trotzdem lasse ich 5 Blöcke in der Planung, schließe sie nur zusammen.

 

Gleich hinter der Weiche im Verteiler des Schattenbahnhofes, die auf diese Rampe leitet, befindet sich ein Sensor, der die Vorbeifahrt des Schlusswagens und damit den Verteiler frei meldet. Ebenso sind solche Sensoren hinter jedem der 4 Wartebereiche zur Freimeldung des zurückliegenden Blockes.

Findet in einem Block der Rampe eine Zugtrennung statt, erfasst der zurückliegende Sensor die Vorbeifahrt, stoppt den nachfolgenden Zug und gibt Alarm.

Die Blöcke auf dieser Rampe dienen als Warteplätze, …

Strombereiche PaES1 bis PaES3 vorläufig zusammen, PaES4 noch unterirdisch, PaES5 halb draußen = Paradestrecke Einfahrt Süd Blöcke 1  bis 5

- wenn der nächste Block besetzt ist oder
- wenn der Zug im 4. Warteplatz gezielt so lange zurückgehalten werden soll, bis der Gegenzug auf der nördlichen Rampe eine vergleichbare Position erreicht hat und damit eine schöne Begegnung auf der Paradestrecke stattfindet.
- Darüber hinaus kann ein Güterzug auf Platz 4 so lange verzögert werden, bis ein Fernzug hinter ihm auf Platz 3 für eine Überholung nachgerückt ist.

Der fünfte Block auf dieser Rampe liegt schon größtenteils im sichtbaren Bereich und endet am Einfahrsignal „G“ (Hp0/1/2).

Die erste Weiche am Beginn der Überholungsstrecke.

Weiche Pa:ÜSO/M = Ort Paradestrecke am Überholbereich Süd, Gleis Ost oder Mitte

Hp0, wenn beide Richtungsgleise des Überholbereichs belegt sind.

HP1,

wenn die Weiche geradeaus in das mittlere Gleis des Überholbereichs führt,

Strombereich PaÜM = Paradestrecke Überholbereich mittleres Gleis

HP2,

wenn die Weiche abzweigend in das östliche Gleis des Überholbereichs führt.

Strombereich PaÜO = Paradestrecke Überholbereich östliches Gleis

Vor dem Einfahrsignal „G“ steht das Vorsignal „p2“. Es spiegelt die jeweilige Stellung des nächsten Hauptsignals im Fahrweg.

Diese sind die Ausfahrsignale „P7“ oder „P8“ am nördlichen Ende des Überholbereichs.

Mit „Hp0“ am Einfahrsignal „G“ wird das Vorsignal auf „Vr0“ gestellt.

Wenn das Einfahrsignal „G“ auf „Hp1“ geht, weil die Weiche geradeaus in das mittlere Gleis führt, wird das Vorsignal „p2“ entsprechend dem Ausfahrsignal „P8“ auf „Vr2“ gestellt oder verbleibt „Vr0“.

Wenn das Einfahrsignal „G“ auf „Hp2“ geht, weil die Weiche abzweigend in das östliche Gleis führt, wird das Vorsignal „p2“ entsprechend dem Ausfahrsignal „P7“ auf „Vr1“ gestellt oder verbleibt „Vr0“.

 

Wie erwähnt stehen am südlichen Ende des Überholbereichs die Ausfahrsignale „P7“ am östlichen Gleis und „P8“ am mittleren Gleis.

Das östliche Gleis führt geradeaus über eine Weiche. Das Ausfahrsignal „P7“ zeigt daher „Hp0“ oder „Hp1“.

Das mittlere Gleis führt über zwei ablenkende Weichen. Das Ausfahrsignal „P8“ zeigt daher  „Hp0“ oder „Hp2“.

Im folgenden Weichenbereich liegt als nächstes die Kreuzung, über die ein entgegenkommender Zug in die Gleise „5“ oder „6“ des Bahnhofs wechselt.

Daher wird dieser Strombereich entweder dem Gegenverkehr oder dem aktuellen Gleis des Überholbereichs zugeordnet.

Strombereich Pa>Hbf5-6 = Paradestrecke nach Hauptbahnhof Gleise 5 - 6

Im darauf folgenden Weichenbereich liegen die Weichen, über die ein aus den Gleisen 1 bis 4 des Bahnhofs ausfahrender Zug in unser Gleis einschwenkt oder ein Gegenzug dorthin überwechselt.

Daher wird dieser Strombereich entweder dem Ausfahrgleis des Bahnhofs oder dem Gegenverkehr oder dem aktuellen Gleis des Überholbereichs zugeordnet.

Strombereich Pa>Hbf1-4 = Paradestrecke nach Hauptbahnhof Gleise 1 - 4

Hinter der Weichenstraße steht das Vorsignal „2“ (Vr0/1) zum fiktiven Blocksignal „2“, das durch das (Blocksignal) Relais „2“ des Wartebereiches vor dem Verteiler repräsentiert wird, für einen Zug, falls der Verteiler belegt ist oder ein wichtigerer Zug vorrangig durchgeschleust werden muss.

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