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Anlagenplanung und –bau
Vor der Planung – Was ist alles zu bedenken, was muss man mindestens wissen?

Die „Epoche“

Stand: 16.01.2025 08:00

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Dieses ist noch ein Manuskript, eine Gedankensammlung…

 

Es gibt mindestens ein Kriterium, das in allen Bereichen von Bedeutung ist,

o        bei den Fahrzeugen,

o        bei der Gleisführung,

o        beim Straßenverkehr,

o        bei den Signalen,

o        bei den Gebäuden.

Wenn man sich überhaupt darum schert... Wenn es einem wichtig ist...

Wen es nicht interessiert, darf gern weiterblättern, ich bespreche sie trotzdem:

 

Die Epochen

 

Märklin hat eine Seite mit dem Thema.
Dort wird man auch zu den Produkten der jeweiligen Epochen geführt.

Die  Einteilung nach Epochen wurde von der Modellbahnindustrie geschaffen. Siehe Wikipedia

Da die Grenzen der Epochen nicht scharf sind, halte ich es für besser, bestimmte Details der Modelle zur zeitlichen Einordnung aufzulisten. Damit gelingt es, authentische Züge und Szenerien zu schaffen.

 

Epoche 1

 

Am 7. Dezember 1835 fuhr die erste kommerzielle Eisenbahn in Deutschland zwischen Nürnberg und Fürth, die Lokomotive trug den Namen "Adler", selbstverständlich als Märklin-Modell erschienen.

Lokomotiven hatten in der Anfangszeit eigene Namen, z. B. "Aare", "Rhein", "Klopstock", "Sauerlach" usw. (alles Märklin-Modelle), später Nummern nach Gutdünken des Heimatlandes. Noch später wurden ähnliche Lokomotiven mit Gattungsnamen gekennzeichnet.

1835 ist also der Beginn der Epoche 1.

Zunächst waren es private Gesellschaften, die den Landesherren um die Konzession zum Bau einer Eisenbahnstrecke ersuchten. In einigen Fällen waren diese Gesellschaften damit überfordert. Manchmal übernahm der Staat dann die weitere Finanzierung und den Betrieb, aus manchen Privatbahnen wurden schon früh staatliche Bahnen.

Deutschland war ein Patchwork aus Kleinstaaten, die oft miteinander im Zwist lagen. Daher kochte jeder Staat sein eigenes Süppchen, schuf seine eigenen Eisenbahnen. Die allermeisten Loks waren Einzelstücke. Aus dem Bau und dem Betrieb lernte man und baute die nächste Lok anders, besser.

Nach der Reichsgründung 1871 betrieben die einzelnen Mitgliedstaaten des Deutschen Reiches eine Reihe von Staatsbahnen als "Länderbahnen" mit eigener Verwaltung.

Siehe auch: Wikipedia

Das Thema Eisenbahn ist im deutschen Wikipedia meiner Meinung nach hervorragend dokumentiert. Der verlinkte Beitrag ist der Einstieg in die Kenntnis der Verhältnisse in den Epochen.

Darüber hinaus ist es sehr angeraten, Bücher zu speziellen Themen zu lesen. Ich nenne daher immer wieder Bücher aus meiner Sammlung, die mein Wissen wesentlich erweitert haben.

Die Bahnlinien endeten stets vor den Toren der Städte. Man wollte die Stadtmauern nicht schwächen, indem man eine Durchfahrt für die Bahn hineinbrach. Die Brandgefahr war auch nicht unerheblich. Daher endeten die Strecken in Kopfbahnhöfen. Manche Bahnhofsgebäude wurden auf Weisung der Landesherren besonders leicht gebaut, damit man sie im Kriegsfall schnell niederreißen konnte um das Feld frei zu machen.

In der Regel mündeten die Bahnhofsgleise in einer Drehscheibe zum Wenden der Lokomotiven und Umsetzen auf das Nachbargleis. Weitere Drehscheiben dienten dazu, die Remisen für die Waggons und Lokomotiven an die Bahnhofsgleise abzuschließen. Ein damaliger Bahnhof - ein Hof für die Eisenbahn mit einer Mauer oder einem kräftigen Zaun drum herum - hatte daher eine größere Anzahl von Drehscheiben. Weichen, wie wir sie heute kennen, wurden eher sparsam verwendet und waren damals noch anders konstruiert.

Es gab (ein) Ankunftsgleis(e) und (ein) Abfahrtsgleis(e). Der Zugang wurde genauestens kontrolliert. Die Bahnsteigsperren wurden erst in den 1960ern abgeschafft.

Signale waren in der ersten Zeit nicht notwendig, da meist nur ein Zug pendelte. Als dann der Verkehr zunahm, schuf jedes Land seine eigenen Signale. Von Märklin gibt es keine Signale dieser Bauarten.

Eine Epoche-1-Anlage dürfte etwas kostspielig sein, da die stilgerechten Komponenten in kleineren Serien gefertigt werden oder selbst gebaut werden müssen.

Durch die entstehenden Verbindungen über Landesgrenzen hinaus, wurden die Unterschiede der Systeme hinderlich. Zum Beispiel wurde eine einheitliche Zeitrechnung geschaffen.

 

Modell-Merkmale der Epoche 1:

Lokomotiven:

in der Regel Einzelstücke; aus dem Bau einer Lok lernte man und damit war die nächste anders. Überwiegend Schlepptender-Dampfloks.

Waggons:

Stangenpuffer

 

Gleise…

 

Signale…

 

Anlage von Bahnhöfen …

 

 

Epoche 2

 

Am 1. April 1920 wurde die Deutsche Reichseisenbahn (ab 1921 Deutsche Reichsbahn Gesellschaft DRG) gegründet, die alle Länderbahnen schluckte. Damit stellten die vielfältigen Länderbahn-Bauarten, die nun oft ihre angestammten Strecken verließen, das Personal in anderen Ländern vor große Probleme, da man die Technik noch nicht kannte und keine Ersatzteile hatte. Deshalb wurde für zukünftige Neubauten das System der Einheitsbaureihen ins Leben gerufen. Parallel wurden Gattungsbezeichnungen für Lokomotiven und Waggons geschaffen.

Wenn wir also von der P8 sprechen, stammt der Gattungsname aus Epoche 1 und wenn wir BR 38 sagen, stammt die Baureihenbezeichnung aus der  Epoche 2.

Viele Baureihen überlebten das Ende der Epoche 2 und viele auch Epoche 3.

Epoche 2 endete nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.

 

Epoche 3

 

1945 übernahmen die westlichen Besatzungsmächte die Verwaltung der DRG in ihren Gebieten.

Zeitweise arbeiteten Briten und Amerikaner zusammen: Brit-US-Zone

Am 7. September 1949 wurde die Deutsche Bundesbahn gegründet.

Die Eisenbahnen des Saarlandes kamen am 1. Juli 1952 hinzu.

In der sowjetisch besetzten Zone wurde die Bahn als Deutsche Reichsbahn weitergeführt.

 

Bahnsteigsperren ab 1. Oktober 1893.
Abschaffung bei der Deutschen Reichsbahn ab 1960. Auf kleinen Landbahnhöfen mit Zwischenbahnsteigen bis in die 70er. In Berlin, Bahnhof Zoologischer Garten bis in die 80er.
Bei der Deutschen Bundesbahn Abschaffung ab 1965, flächendeckend 1974.

 

Das dritte Spitzenlicht wurde am 1. September 1957 eingeführt. Ausführlich hier. :

Also Loks mit nur zwei Spitzlichtern liefen vor 1957, mit drei danach.

 

Fortsetzung folgt…

 

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