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Anlagenplanung und –bau Steigungen,
Rampen, Wendeln |
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Stand: 18.01.2025 15:22 |
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Märklin
hat das Thema hier
schon gut erklärt. Das Folgende ist meine persönliche Meinung und keineswegs maßgeblich.
Andere Meinungen gelten selbstverständlich in gleichem Maße. Steigungen und Gefälle auf der
Anlage Gerade Rampe oder Wendel? Rampen
lassen sich am Anlagenrand oft ohne größere Probleme unterbringen, während
eine Wendel erheblichen Platz beanspruchen kann. Gerade
Rampen lassen sich aus einem Trassenbrett aus 5mm oder dickerem
Pappelsperrholz und einer Anzahl massiver Holzpfeiler recht einfach herstellen. Ich
habe meine Rampen so gebaut: aus 16mm MDF-Platten schnitt ich keilförmige Streifen
mit der richtigen Steigung, aus 6mm dicken Schrankrückwänden die
Trassenbretter. Wenn die Unterkante des MDF-Brettes waagerecht ist, stimmt
die Rampe. Stabil ist sie auch. Als Material für die Wendeln wird allgemein 5mm
Pappelsperrholz genannt. Konstruktionsvorbilder sind unter dem Stichwort
Gleiswendel massenhaft im Netz zu finden. Zu den Gleisradien der Wendeln sind die Meinungen und
Erfahrungen verschieden. Es gibt einige, die funktionierende Wendeln mit R1
und R2 gebaut haben. Der
kleinere Radius muss für die Abfahrt, der größere für die Auffahrt geplant
werden, denn der Weg auf dem kleineren Radius ist kürzer und daher steiler.
Das wird aus dem folgenden Beispiel deutlich: |
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Beispiel: Wir
planen eine Wendel für den Betrieb mit Dampf- und Dieselloks auf M- oder
C-Gleis. Daher genügen 75 mm Durchfahrtshöhe. Wir
planen, die 5 mm dicken Trassenbretter nur an der Kante zu fassen, so dass
über dem Gleis die maximale Höhe erhalten bleibt. |
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Mit
Gleisen des kleinsten Radius R1 = 360 mm hat ein Umlauf den Umfang von 2 x R
x π = 2 x 360 x 3,14 = 2261 mm. Mit
einem Umlauf müssen wir einen Höhengewinn erreichen, der sich aus der Durchfahrtshöhe
von 75 mm plus der Trassenbrettdicke von 5 mm zusammensetzt, also 80 mm. Die
Steigung ist somit 80 mm pro 2261mm = 80 / 2261 = 0,035 = 3,5%. Auf
demselben Trassenbrett daneben liegt der Parallelkreis mit R2 = 437,4 mm,
hat somit einen Umfang von 2749 mm. Die
Steigung ergibt sich zu 80 / 2749 = 0,029 = 2,9% und ist damit knapp unter
dem allgemein empfohlenen Maximum für Steigungen von 3%. Je größer der Radius umso geringer die Steigung. Ein
Trick zur Verlängerung des Weges pro Umlauf ist das Einfügen von geraden
Gleisen, also die Wendel als Oval zu gestalten statt als Kreis. Ein
weiterer Trick zur Vergrößerung der Radien beim M-Gleis ist das Einfügen von
geraden Ausgleichsstücken zwischen den gebogenen Stücken. Warum die Rampenenden "ausrunden"? Wenn
die Aufwärts-Schräge abrupt beginnt, hebt die erste Achse die ganze Lok vorn
an, so dass die Antriebsachsen und der Schleifer weniger oder keine
Gleisberührung mehr haben - die Lok bleibt stehen. Die
Zunahme (und später auch die Abnahme) der Steigung muss
so gering bleiben, dass über jedem Knick die satte Auflage der Räder erhalten
bleibt. Ich
habe einen Versuch gemacht mit verschiedenen Dampfloks: Drei
gerade M-Gleisstücke 5106. Das
erste waagerecht, das zweite am Ende auf ein paar mm angehoben, das dritte
wieder waagerecht. Bei
4 mm hoch schleudert die BR38 beim unteren Übergang von Rampe zu waagerecht.
Das Vorläufer-Drehgestell hebt die Lok an und die Kuppelräder verlieren die
Haftung. Bei
3 mm bleibt die Haftung. Es
war die BR38 am empfindlichsten. Fazit: Der
Übergang von waagerecht = 1/∞ = 0% zu Rampe 3/180 = 1,7% ist die Grenze
für den Knick im Übergang von Gleisstück zu Gleisstück. Abwärts,
wenn der Zug nachschiebt, dürfte das gehen. Aufwärts
würde ich 2 mm Zunahme der Neigung von Gleisstück zu Gleisstück empfehlen. Also
sieht der Beginn einer 3,3-prozentigen Steigung so aus (siehe Zeichnung unten): 1.
waagerecht 0% 2.
Neigung 1,1% = 2mm auf 180mm, also Steigung von 0 auf 2mm 3.
Neigung 2,2% = 4mm auf 180mm, also Steigung von 2 auf 6mm 4.
Neigung 3,3% = 6mm auf 180mm, also Steigung von 6 auf 12mm Lok
und Wagen auf der Steigung Die
Lok zieht mehr, o
wenn die Haftreifen
weich und griffig sind, also vorhanden und nicht allzu alt. (Haftreifen
Märklin-Nr. 7151, 7152, 7153, 7154) o
wenn sie schwer ist.
Alte Ganz-Metall-Lok sind im Vorteil. o
wenn bei Dampfloks alle
Kuppelachsen über Zahnräder angetrieben sind. Definition:
Kuppelachsen und Kuppelstangen Bei
meinen Dampfloks hat fast immer die letzte angetriebene Achse 2 Haftreifen. Ausnahmen: nur
1 Haftreifen: BR 75 und "Percy", 2
Haftreifen auf der ersten(!) Kuppelachse: BR 38, 2
Haftreifen auf der mittleren Achse: "Thomas" 4
Haftreifen, auf der 3. und 5. Kuppelachse: BR 50 und 52. Dieselloks
und E-Loks mit Drehgestellen haben 4 Haftreifen auf den angetriebenen Achsen,
auch die 6achsigen. Die kleinen Loks haben 2 Haftreifen auf der hintersten
Achse. Ein
Wagen leistet mehr Widerstand, o
wenn er schwer ist. o
wenn die Achslager
verschmutzt sind und schlecht geschmiert. o
wenn die Räder
verschmutzt sind. o
in Kurven. o
wenn er einen Schleifer
hat. |
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