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Schaltungen
für Fortgeschrittene – Automation der Abläufe Automatische
Blocksignal-Steuerung mit Märklin‑Signalen |
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Stand: 13.02.2025 10:43 |
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Kontakt: Mail |
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Grundlagen
für das Verständnis dieses Artikels o
Kenntnis der Seite „Märklin-Signale
- Zweck und Funktion“, o
Kenntnis der Seite „Bauteile und deren Schaltbilder“, o
Schaltpläne lesen
können, o
abstrakt denken und
Abläufe nachvollziehen können. Automatische
Blocksignal-Steuerung mit Märklin-Signalen Am
Anfang der Seite „Märklin-Signale –
Zweck und Funktion“ habe ich
Blocksignale aus Sicht des Lokführers beschrieben. Nun folgt die Betrachtung
aus Sicht des Bedieners. Ich
schrieb: Das Blocksignal hinter uns fiel auf „Halt“, als
wir gerade vorbeigefahren sind; es darf uns kein Zug folgen, solange wir das
nächste Blocksignal nicht passiert haben. Das
ist die Grundregel, die es umzusetzen gilt. Das
ist nicht schwer – wenn es da nicht ein paar Besonderheiten des Originals und
des Märklin-Systems gäbe… Wir
fangen mal ganz einfach an: Formelle Vereinbarung:
Um die automatische Betätigung der Blocksignale zu planen, müssen wir drei
Signale betrachten: „dieses“
Signal, vor dem wir gerade stehen, das „vorige“
Signal, an dem der Zug auf seinem Weg zu diesem Signal
vorbei kam, und das „nächste“
Signal auf seinem weiteren Weg. (Der Gebrauch von dieses, voriges und nächstes liest sich manchmal etwas merkwürdig, ist aber
zweckmäßig.) Dieses
Signal soll auf „Halt“ gehen, wenn der Zug vorbeigefahren ist. Daher
bauen wir hinter diesem Signal
ein Kontaktgleis oder ein Schaltgleis ein, an das die blaue Anschlussleitung
mit dem roten Stecker dieses
Signals gesteckt wird. |
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Die
Entscheidung, ob Kontakt- oder Schaltgleis, hängt davon ab, ob leitende
Radsätze oder ein Schleifer den Impuls bringen soll und ob es dort
Gegenverkehr gibt (dazu kommen wir auf einer anderen Seite). Näheres über Kontaktgleise
und Schaltgleise siehe meine Seite „Gleise mit Funktion“. In
der Skizze ist ein Schaltgleis dargestellt, die Betätigungsrichtung ist nach
rechts, daher muss die rechte Buchse benutzt werden. Bei alten Kontaktgleisen
sind beide Buchsen gleichwertig, bei neueren ist nur eine Buchse vorhanden. Sind
Züge mit schiebender Lok – Wendezüge – im Einsatz, hat der vorausfahrende
Steuerwagen in der Regel einen Schleifer, also gehen auch hier beide Gleisarten. Wie
weit hinter diesem Signal der Schaltimpuls
kommen soll, hängt von Deinen Wünschen ab: o
Sollen die beleuchteten
Wagen während der Überfahrt über die isolierte Zone beleuchtet bleiben, dann
muss der Abstand mindestens eine Zuglänge sein, denn wenn dieses Signal auf „Halt“ geht, wird die isolierte Zone spannungslos
und der Schleifer am Zugende bekäme keinen Saft. o
Soll ein
„nichtselbstständiger Streckenblock“ simuliert werden, z. B. die
Handbedienung durch einen Blockwärter in der Blockstelle neben diesem Signal
(google mal „Blockstelle“ und schau Dir die Bilder an), dann ist die Lage des
Impulsgebers weit hinter diesem Signal plausibel, denn der Blockwärter
beobachtet zunächst den durchfahrenden Zug, erkennt die Schlusslichter = Zug
vollständig und wendet sich erst dann der Bedienung seines Blocksignals zu
und gibt die Vollzugsmeldung ab. o
Soll ein
„selbstständiger Streckenblock“ simuliert werden, dann liegt der Impulsgeber
deutlich näher an diesem Signal. Nicht gleich hinter diesem Signal, denn auf
einer gewissen Strecke werden im Original automatische Prüfungen am Zuglauf
vorgenommen. Allerdings ist es normal, dass bei langen langsamen Zügen das Signal
schon auf „Halt“ geht, wenn erst ein kleiner Teil des Zuges in die nächste
Strecke eingefahren ist. Das steht im Widerspruch zum Wunsch der
durchgehenden Zugbeleuchtung. Eine Schaltung dafür stelle ich weiter unten
vor. Da dieses Signal nun hinter dem Zug
„Halt“ zeigt, also untersagt, dass ihm ein weiterer Zug folgt, darf das vorige Signal auf „Fahrt“ gestellt werden. |
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Dazu wird die blaue Leitung mit dem grünen
Stecker des vorigen Signals in dasselbe
Kontakt- oder Schaltgleis in dieselbe (oder gleichwertige) Buchse gesteckt
wie der rote Stecker von diesem
Signal. Das ist die kostengünstigste Variante. Wenn
Du aber eins der Signale auch mal z. B. über ein Schaltpult betätigen willst,
dann würde das andere stets mit reagieren, weil sie hier verbunden sind. In diesem
Fall musst Du ein zweites Kontakt- oder Schaltgleis spendieren, um die
Kontaktleitungen zu trennen. Der
Zug befindet sich nun im Streckenblock hinter diesem
Signal und vor dem nächsten
Signal. Wenn
er an dem nächsten Signal vorbei gefahren ist,
soll er dieses Signal auf „Fahrt“ schalten. Deshalb
müssen wir die blaue Anschlussleitung mit dem grünen Stecker dieses Signals zum Kontakt- oder Schaltgleis hinter dem nächsten Signal führen. |
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Das
ist die Installation von Blocksignalen an einer Strecke ohne Gegenverkehr,
also an einem Richtungsgleis einer zweigleisigen Strecke, als Darstellung
eines nichtselbstständigen Streckenblocks. Übrigens:
Das Vorsignal zum nächsten
Signal steht an demselben Ort wie dieses Signal
oder weit dahinter. Es wird parallel mit dem nächsten
Signal angeschlossen. |
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