MÄRKLIN H0 konventionell fahren und elektromechanisch automatisieren

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Märklin-H0-Wissen

Spezialwissen über Gleise

Wie kommt der Strom ins Märklin-H0-Gleis?

Stand: 15.01.2025 19:37

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Um eine Modellbahn in Betrieb nehmen zu können, braucht man mindestens einen Transformator, kurz „Trafo“, und mindestens ein Anschlussgleis.

 

Das Anschlussgleisstück des M-Gleis-Systems hat fest angebracht

1.              eine rote Leitung, die am Mittelleiter angeschlossen ist, und

2.             eine braune Leitung, die mit dem Blech-Gleisbett und dadurch mit den Schienen verbunden ist.

Das M-Gleis-Anschlussgleisstück gab es in zwei Varianten:

Nr. 5131 mit Kondensator zur Funkentstörung (in Zeiten der digitalen Funktechnik ist der Kondensator in der Regel entbehrlich)

Nr. 5111 ohne Kondensator.

Beim Anschlussgleisstück des K-Gleis-Systems sind die Leitungen nicht fest angebracht, man muss sie selbst anklemmen.

Nr. 2292 mit Kondensator zur Funkentstörung (in Zeiten der digitalen Funktechnik ist der Kondensator in der Regel entbehrlich)

Nr. 2290 ohne Kondensator.

Beim C-Gleis ist jedes Gleisstück für den Anschluss vorbereitet. Es wurden verschiedene Anschlusskabel-Garnituren angeboten:

Nr. 74040, nur Kabel mit Kabelschuhen für den Anschluss am Gleis.

Nicht mehr im Programm:

Nr. 74050 , zum Nachrüsten des Entstörkondensators,

Nr. 74045, Anschlussleitungen mit Entstörelektronik

Der modernste konventionelle Trafo Nr. 6647 bzw. 66470 oder 66471 hat an der Rückseite 4 Sicherheitsleitungsklemmen: 1x rot, 2x braun, 1x gelb.

Die rote Leitung gehört an den roten Anschluss am Trafo, die braune Leitung an den braunen Anschluss.

Die rote Leitung führt zum Mittelleiter, die braune Leitung zu den Schienen.

Zum Anschluss am Trafo müssen die Leitungsenden ein paar mm lang abisoliert sein, das heißt, die Kunststoffummantelung um den Kupferkern der Leitung muss entfernt werden, damit der Kontakt zum Trafo hergestellt werden kann.

Bedienung der Sicherheitsleitungsklemmen:

1.              das farbige Kunststoffteil zum Gehäuse drücken,

 

2.             gedrückt halten und das blanke Leitungsende in die nun freie Öffnung stecken,

 

3.             das Kunststoffteil loslassen.

 

 

Ältere Trafos haben statt der Sicherheitsklemmen einfache Buchsen,

in die Stecker wie im nebenstehenden Bild passen.

Die neueren Sicherheitsstecker wie im nebenstehenden Bild passen nicht.

 

Für den Betrieb älterer Trafos ist die SeiteWeiß – blau – orange – Trafos zwischen gut und bösedringend empfohlen!

 

Beim M-Gleis wurden Anschlussgleisstücke auch mit angepressten Blechsteckern geliefert, die man zum Anschluss an den modernen weißen Trafo abschneiden muss.

Eine Verwechslung der Anschlussleitungen würde bei einem einfachen Gleisoval nichts ausmachen, denn die Wechselspannung wechselt 50x in der Sekunde die Richtung, was dem Motor egal ist. Aber spätestens beim Einbau der ersten Weiche gäbe es Probleme. Daher von Anfang an auf den richtigen Anschluss achten!

 

Beim Zusammenstecken der Gleise ist etwas Sorgfalt angesagt, insbesondere bei älteren.

Bei M- und K-Gleisen achte man darauf, dass die Schienenlaschen nicht verbogen sind (C-Gleis hat keine).

Beim M-Gleis kann man die Qualität des Stromüberganges am Mittelleiter verbessern. Die Mittelleiterlaschen müssen blank und rostfrei sein.

Zunächst sind die Mittelleiterlaschen „gleichberechtigt“, sie liegen ungefähr in derselben Höhe.

Wenn man vor dem Zusammenstecken die eine Lasche etwas herunter biegt und die andere etwas hoch,

dann ergibt sich beim Zusammenstecken ein erhöhter Anpressdruck zwischen den Laschen und damit ein zuverlässigerer Stromfluss.

 

Beim C-Gleis achte man darauf, dass die Kontaktzungen symmetrisch und nicht aufgeweitet sind. Das C-Gleis halte ich da für gut konstruiert.

 

Und nun: Netzstecker in die Steckdose, bereit zum Fahren...

 

Die Grundstellung des roten Reglers am Trafo ist an der 0-Markierung.

Je weiter man den Regler nach rechts dreht, umso schneller fährt das Modell.

Um die Fahrtrichtung zu wechseln, dreht man den Regler nach links über 0 hinaus gegen einen leichten, federnden Widerstand.

 

Je nach Bauart des Fahrtrichtungsumschalters (FRU) im Modell hört man bei älteren Modellen ein Schaltgeräusch, manchmal verbunden mit einem Zucken des Modells, und sieht man ein helles Aufleuchten der Lichter. Moderne Modelle zeigen während des Umschaltens keinerlei Reaktion. Beim Anfahren sieht man dann die erfolgte Umschaltung.

 

Je größer die Gleisanlage wird, um so eher wird man feststellen, dass eine Lok langsamer wird, je weiter sie sich vom Anschluss-Gleisstück entfernt. Auch das Umschalten kann bei größerer Entfernung vom Anschlussgleisstück problematisch werden.

Der Grund: An den Steckverbindungen zwischen zwei Gleisstücken geht ein kleines Bisschen Spannung verloren. Bei vielen Gleisstücken summiert sich das merklich. Daher baut man am Besten alle 2 m ein weiteres Anschluss-Gleisstück ein und schließt es genauso wie das erste an.

Die Kunststoff-Stecker haben ein Querloch (siehe Bilder weiter oben), in das man einen weiteren Stecker stecken kann.

Die oben erwähnten Anschluss-Gleisstücke des M-Gleis-Systems mit Metallsteckern kann man so allerdings nicht verbinden. Dafür benötigt man dann zwei Märklin-Verteilerplatten Nr. 72090 oder ähnliche und je ein rotes und ein braunes Verlängerungskabel.

 

Bevor man einen zweiten Trafo an dieselbe Gleisanlage anschließt, unbedingt VORHER die SeiteMit mehreren Trafos fahren – Gefahr durch falsches Anschließenlesen!!!

 

Märklins Anleitung siehe:

Märklin Technik-Tipp 201

 

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