MÄRKLIN H0 konventionell fahren und elektromechanisch automatisieren

 

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Märklin-H0-Wissen

Spezialwissen über Gleise  

Wie sehen die Gleise des Märklin-H0-Systems aus?

 

Stand: 15.01.2025 19:34

 

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Das Märklin-System unterscheidet sich von FAST ALLEN anderen Marken:

Die Märklin-Gleise haben einen "Mittelleiter"!

Das sind die Noppen in der Mitte zwischen den Schienen.
Der Fachmann spricht von "Punktkontakten", abgekürzt Puko.

Sehr alte Gleise hatten eine durchgehende Mittelschiene als Mittelleiter.
Ein paar
neuere Produkte auch nach 1957 wie z.B. die Drehscheibe waren nur mit durchgehendem Mittelleiter zu haben.

Es gab auch Konkurrenzprodukte mit Mittelleitern von Trix Express und anderen. Die Kompatibilität wurde nicht untersucht.

Diese symmetrische Konstruktion ermöglicht absolut freizügige Gleisfiguren. Der Fahrstrom kommt aus der Mitte, wird vom Schleifer in der Mitte unter dem Triebfahrzeug aufgenommen und über die Räder an beide Schienen abgeleitet.

 

Märklin stellt AKTUELL zwei Gleisarten der Spur H0 her:

1. Das C-Gleis (oben im ersten Bild) mit recht vorbildähnlichem Schotterbett aus Kunststoff. Nummern 24xxx fünfstellig.

Die Gleise in „start up“-Verpackung sind voll kompatibel.

Achtung:

Es gibt ähnlich aussehende Gleise von Trix, ohne Mittelleiter, und von Märklin für die batteriegespeisten Modelle „my world“ mit Kunststoffschienen; beide sind für unsere Zwecke ungeeignet!

Achtung:

Das C-Gleis ist die Weiterentwicklung des „Gleis 2000“, das für das „ALPHA“-Programm 1988 entwickelt wurde und an den kupferfarbenen Kontakten zu erkennen ist. Nummern 20xx vierstellig. Die Neigung des Schotterbettes ist anders und Nasen am C-Gleis verhindern das direkte Zusammenstecken mit dem ALPHA-Gleis.

Achtung:

In den ersten Produktionsjahren bis 2000 hatte Märklin Probleme mit dem Weichmacher im Kunststoff, die Gleise versprödeten. Die neueren, besseren haben als Kennzeichen an der Unterseite „ASA“ und das Produktionsjahr eingespritzt. Ab 2004 angeblich unbedenklich...

 

2. Das K-Gleis (in der Mitte im ersten Bild) ohne Schotterbett mit Schwellen aus Kunststoff, in die auf der Unterseite die stromführenden Leiterbahnen eingebettet sind.

Das K-Gleis gibt es auch als flexibles Gleis für frei gestaltbare Bögen.

Achtung:

Die K-Gleise wurden bis 1980 mit Hohlprofilschienen gefertigt, Nummern 21xx vierstellig, später mit Vollprofilschienen, Nummern 22xx vierstellig.

 

Die alten H0-Gleissysteme:

3. Das M-Gleis (unten im ersten Bild) wird seit 2000 nicht mehr hergestellt, ist aber immer noch bei vielen Leuten beliebt. Dieses Gleis ist am billigsten zu bekommen, natürlich im Gebrauchthandel. Es gab eine ganze Reihe Varianten, die alle miteinander kompatibel sind, auch die oben erwähnten mit dem durchgehenden Mittelleiter. Eine jüngere Variante wurde auch unter der Marke "Primex" vertrieben.

Von den M-Gleisen gab es sehr viele Farbvarianten. Nummernkreise 36xx, 51xx und 52xx vierstellig, 36xx auch mit Buchstaben zur Unterscheidung. Dazu siehe „M-Gleise seit 1935 – ein unvollständiger Überblick

Vor der Einführung der Punktkontakte war der Mittelleiter als durchgehende dritte Schiene gestaltet. Diese Gleise sind alle kompatibel. Allerdings muss man beim Übergang von durchgehender Mittelleiterschiene zum Punktkontakt kontrollieren, ob die Schleifer der Fahrzeuge am Übergang nicht verhaken. Gegebenenfalls muss man das Ende der Mittelleiterschiene etwas herunterbiegen.

Achtung (ein positives…):

Zwischen 1953 und 1957 hat Märklin das "Modellgleis" produziert, eine Luxusausführung des M-Gleises.
Nummern 3800 und 3900 mit Buchstaben zur Unterscheidung.
Es war seiner Zeit voraus und ging damals am Bedarf der Modellbahner vorbei. Inzwischen sind sie gesucht und relativ teuer zu bekommen.

Das Modellgleis-System wird auf der Seite  Märklin Modellgleise – eine genauere Betrachtung dieser Exoten“ beschrieben.

Bei den Modellgleisen gibt es geometrische Einschränkungen.

Das Modellgleis ist kompatibel mit dem M-Gleis. Eine Vermischung bringt ungeahnte Möglichkeiten.

 

Kompatibilität der Systeme untereinander

Man kann unter Verwendung von Übergangsgleisen, die Märklin anbietet, C‑, K‑ und M‑Gleis, mit letzterem auch Alpha-Gleis, miteinander kombinieren. Diese Übergangsgleise gibt es nur gerade und 180mm lang, was die Anwendbarkeit einschränkt.

Übergangsgleis K   – C :           ab 1999 Nr. 24922

Übergangsgleis M  – C :           ab 1999 Nr. 24951

Übergangsgleis M  – K :           ab 1969 Nr. 2191, ab 1981 Nr. 2291

Übergangsgleis M  – Alpha :    von 1988 bis 1999 Nr. 2091

 

Nicht unerwähnt bleiben soll die Möglichkeit, ein Gleis von anderen Herstellern nachträglich mit einem Mittelleiter zu versehen. Das ist allerdings eher etwas für Spezialisten...

 

Eine sehr ausführliche Beschreibung der Märklin-Gleise siehe Märklin-h0-Forum.de, Faq und Tipps und Tricks, rund ums Gleis, die Märklin-h0-Gleissysteme

 

Welche Gleisstücke gibt/gab es?

Die drei Gleisarten von Märklin der Spur H0 haben nur geringe Ähnlichkeiten bei den Radien der Bögen und den Längen der Geraden. Dadurch ist das Übertragen eines Gleisplanes eines Systems zum anderen System problematisch.

 

Vergleich der Radien:

 

Nur der Radius 1 / Normalkreis I ist bei allen drei Systemen gleich.

Radius 2 ist bei M- und C- Gleis gleich.

 

Vergleich der Geraden:

Nur bei M- und K-Gleis gibt es gleiche Längen.

 

Um andere Längen aus den Standard-Gleisstücken zusammenzusetzen, biete ich Tabellen im Themenbereich Anlagenbau, Hilfsmittel an.

 

Von einigen Gleisstücken gibt es Sonderausführungen mit Funktionen; siehe „Gleise mit Funktion“.

Die Anschlussgleise werden auf der Seite „Wie kommt der Strom ins Märklin-Gleis?“ gezeigt.

Weichen, Kreuzungsweichen und Drehscheiben werden in eigenen Seiten beschrieben. Dort sind dann auch die sich aus der Anwendung ergebenden Gleisabstände gezeigt.

 

 

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