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Das
allererste Grundwissen über konventionell gesteuerte Märklin‑H0‑Modellbahnen
Abstellgleise
– Parkplätze für Loks und Wagen |
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Stand: 16.01.2025 07:09 |
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Kontakt: Mail |
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Die ursprüngliche Frage, die zu diesem Artikel führte, war: Wie schaffe ich es, dass die Lok auf dem Abstellgleis
stehen bleibt, während ich mit einer anderen fahre? Es ist ein umfangreiches Werk daraus geworden. Inhalt: A) Das abschaltbare Abstellgleis – einfachste Installation C) Eine Abstellanlage an einem Bahnhof. D) Die Fahrspannungszonen – Minimal-Schaltung ohne
Signale, E) Die Zuordnung der Gleisbereiche zu den Fahrreglern F) Automatische, von den Weichenstellungen abhängige Umschaltung der
Fahrregler zwischen den Gleisbereichen (automatische Z-Schaltung) H) Elektrische Schaltung mit Signalen Los geht’s… A) Das abschaltbare Abstellgleis Man braucht zusätzlich: 1. eine Mittelleiterisolation (je nach Gleistyp
unterschiedlich, siehe Artikel „Mit
mehreren Trafos fahren…“) 2. ein zusätzliches Anschlussgleis und 3. ein Schaltpult (siehe Artikel „Evolution der
Märklin-Stellpulte und ‑Schaltpulte“) oder einen anderen
Schalter zum Ein- und Ausschalten. Der Einbauort der Mittelleiterisolation ist im Bild mit
einem Isolierzeichen „Märklin 5015“ markiert. Nach Einbau der Isolation ist das Abstellgleis
spannungslos. Eine Lokomotive fährt nur so weit in das Gleis hinein,
solange ihr Schleifer Kontakt zu einem Punktkontakt VOR der Isolation hat. Ist der Schleifer komplett auf den isolierten
Punktkontakten, bleibt sie stehen. Damit man auch innerhalb des isolierten Gleises fahren
kann, muss man dort ein Anschlussgleis einbauen. Dieses Anschlussgleis schließt man aber nicht direkt am
Trafo an, sondern man installiert ein Märklin-Schaltpult oder einen
handelsüblichen Schalter in der roten Leitung. Die braune Masseleitung wird direkt am Trafo angeschlossen. Das hier dargestellte
Schaltpult ist ein „Märklin 7210“ (1962 – 1994). Auch verwendbar ist der Vorgänger: „Märklin 475/4“ (1950 –
1956) bzw. „7070“ (1957 – 1961) … oder die neueren Schaltpulte „Märklin 7274“ (2000 – 2004)
bzw „Märklin 72740“ (2005 – heute). Nachteil dieser einfachsten
Schaltung Eine – nicht optimale – Lösung hierfür ist ein zusätzlich
abschaltbares Gleisstück am Anfang des Abstellgleises, das länger ist als der
längste Schleifer. Damit kann der Schleifer keine Verbindung mehr herstellen.
Allerdings muss man nun zwei Schalter betätigen, wenn man das Abstellgleis
ein- oder ausschalten will. Besser ist es, das Abstellgleis in mehrere Zonen
aufzuteilen, durch die Isolierung des Mittelleiters an mehreren Stellen und
den Einbau mehrerer Anschlussgleise. So kann man dann eine oder mehrere Loks abstellen und
trotzdem Wagen – auch mit Schleifer – davor abstellen. Die braunen Anschlussleitungen werden alle zusammengefasst. Die bisher beschriebenen Installationen sind das Minimum. Zum Thema Abstellgleise ist mir allerdings noch sehr viel
mehr eingefallen. Davon handelt der ganze Rest dieser Seite. Um die Dinge, die mit Abstellgleisen zusammenhängen,
anschaulich zu beschreiben, habe ich ein (kleines) Beispiel konstruiert. Ich hoffe, dass man daraus Schlüsse für die eigene Anlage
ziehen kann. Im Laufe der Entwicklung dieses Artikels sind ständig
weitere Gedanken und Ideen eingeflossen, so dass der Gleisplan und die
Details doch etwas komplizierter wurden als ursprünglich gedacht. Die Beschreibungen sind absichtlich maximal ausführlich,
damit möglichst viel Fachwissen vermittelt wird.
Unter einem Abstellgleis versteht man ein
Gleis – oft ein Stumpfgleis – zur Aufnahme von Schienenfahrzeugen,
die nicht benötigt werden. Dabei kann es sich um eine Abstellzeit von einigen Stunden
bis hin zum dauerhaften Abstellen ausgemusterter Fahrzeuge handeln. Zuweilen versteht man darunter auch Gleise zur Zugbildung,
oft werden abgestellte Personenzüge hier auch gereinigt oder vorgeheizt. Abstellgleise werden nicht für Zugfahrten über den Bahnhof
hinaus verwendet und gelten daher als Nebengleise. Nicht als
Abstellgleise gelten ·
Bahnsteiggleise,
an denen Züge zum Ein- und Ausstieg abgestellt werden, ·
Ladegleise
zum Be- und Entladen sowie ·
Ausweich-
und Überholgleise, auf denen ein Zug einen anderen abwartet. Wird das Stumpfgleis nicht nur zum Abstellen, sondern zum
Kehren der Züge, also dem Wenden zur Rückfahrt auf dem anderen Gleis einer
zweigleisigen Strecke genutzt, so wird dieses Gleis auch als Kehrgleis
bezeichnet. Gleisbegrenzungen Ein Abstellgleis beginnt hinter einer Weiche. Ein Abstellgleis endet vor einer zweiten Weiche oder an
einem Prellbock oder ähnlichem Hindernis, das geeignet ist, zur Not einen
langsam rollenden Waggon aufzuhalten. Im Wikipedia-Artikel über den
Prellbock sind Varianten zu sehen, auch ein Schwellenkreuz und ein
Kies- oder Schotterbett als Hindernis. Gleisabstände Wenn das Abstellgleis ausschließlich zum Abstellen und
nicht für irgendeine Behandlung der Fahrzeuge gedacht ist, kann der
Gleisabstand verhältnismäßig eng sein. Wird das Abstellgleis zu Arbeiten an den Fahrzeugen
genutzt, muss der Abstand zum nächsten Gleis genügend groß sein, dass
Personen und Geräte ausreichenden und sicheren Bewegungsraum haben. Es kann
sogar ein schmaler Steg oder Bahnsteig vorhanden sein, um den Zugang zu
erleichtern. Die Art der Weiche bestimmt den Gleisabstand Extrem- und Negativbeispiel: DAS ist möglich, aber ganz sicher zu eng. Mein „kleines“ Beispiel: C) Eine Abstellanlage an einem Bahnhof. Dieses kann ein Ortsgüterbahnhof sein oder auch ein
Werksanschluss. Beschrieben werden die Abläufe eines kleinen Bahnhofs. Wir lassen zunächst die Signale außer Acht, um die
Beschreibung und Schaltung einfach zu halten. Die hier dargestellten Signale
dienen nur als Markierungen für die Beschreibung. |
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Was habe ich mir dabei gedacht? Bahnhofsgleis 1 ist das
durchgehende Gleis der eingleisigen Strecke. Durchgehende Züge bleiben auf Bahnhofsgleis 1. Wenn Bahnhofsgleis 2 frei ist,
kann ein auf Bahnhofsgleis 1 wartender
Zug überholt werden bzw. ein entgegenkommender Zug vorbeigelassen werden, der
Fachmann sagt: die Züge „kreuzen sich“. |
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Das Bahnhofsgleis 2 wird daher
für Zugfahrten, aber auch für Rangierfahrten benutzt. Da auf Bahnhofsgleis 2 zeitweise
einzelne Wagen oder Wagenverbände ohne Lok stehen, ist dieses Gleis durch „Schutzweichen“, Weiche 2 und Weiche 9,
abgeschlossen gegen Bahnhofsgleis 1. |
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Am Bahnhofsgleis 2 ist mit
Weiche 7 und Weiche 8
das Abstellgleis 3 für eine
Rangierlok angeschlossen. |
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Vom Bahnhofsgleis 2 zweigt mit
Weiche 6 eine Abstellgleisgruppe mit drei
Abstellgleisen 5, 6
und 7 und einem Ausziehgleis 4 ab. Wenn die Rangiereinheit sich vollständig hinter Weiche 5 befindet, kann diese zum Ausziehgleis 4 umgestellt werden. Weiche 5 dient dann
als Schutzweiche gegen unbeabsichtigt ablaufende Wagen. |
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Die Wagen, die in die Abstellgleisgruppe sollen, sind
vorher als Zugfahrt in dem Bahnhofsgleis 2 eingetroffen. Nach offizieller Beendigung der Zugfahrt vor einem der
Hauptsignale an Bahnhofsgleis 2 wird der
Zugverband oder Teile davon zur Rangiereinheit. Es ist unerheblich, ob eine Rangierlok oder die Zuglok den
Rangiervorgang durchführt. Das Abziehen der Zuglok und das Heranführen einer
Rangierlok können als Rangiervorgänge innerhalb des Bahnhofes definiert sein
oder als Zugfahrt (Lokzug) von/nach außerhalb. |
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D) Die
Fahrspannungszonen – Minimal-Schaltung ohne Signale (manuelle A-Schaltung und Ü-Schaltung) |
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Der Fahrregler 1 der
durchgehenden Strecke behält weiterhin seine Bestimmung. Bahnhofsgleis 2 (blau) und
Abstellgleis 3 (orange) erhalten einen
eigenen Fahrregler 23. Die Abstellgleisgruppe (gelb und grün, Gleise 4, 5, 6 und 7 mit verbindenden Weichen) bekommt einen
eigenen Fahrregler 4567. Die Masseanschlüsse aller Fahrregler sind über die Schienen
verbunden. Die Mittelleiter werden an allen Stellen isoliert, wo im
Gleisplan oben die Farbe der Gleisstücke wechselt. Für Abstellgleis 3 wird die
Fahrspannung über einen Schalter des Schaltpultes 3
an Fahrregler 23 angeschlossen. Die Mittelleiter der grünen Gleise 4, 5, 6
und 7 werden mit Hilfe der Schalter des Schaltpultes 4567 an Fahrregler 4567
angeschlossen. A-Schaltung: Abschnittsschaltung. Nachteile dieser einfachsten Schaltung 1.
Nachteil:
Wenn eine Lok in einem Abstellgleis geparkt ist und ein Waggon mit Schleifer
in dieses abgeschaltete Gleis geschoben wird, überbrückt der Schleifer die
Isolation und die abgestellte Lok bewegt sich. Siehe oben. 2.
Nachteil:
Man muss mit zwei Fahrreglern arbeiten, wenn die Lok den Bereich wechselt.
(Ü-Schaltung) Ü-Schaltung: Übergangsschaltung. Anmerkung: Ich spreche hier von „Fahrreglern“. Der Begriff „Fahrregler“
ist in mehrfacher Hinsicht „unrichtig“. Es gibt Fahrregler, die keinen Netztransformator enthalten.
Unter der Marke „TITAN“ gab es zum Beispiel Trafos, für die
es zusätzliche Fahrregler zum Anstecken gab. Achtung: Wenn
du mehrere Trafos gleichzeitig benutzt, beachte Artikel „Mit mehreren Trafos fahren –
Gefahr durch falsches Anschließen“! |
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E) Die Zuordnung der Gleisbereiche zu den Fahrreglern (manuelle Z-Schaltung) |
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Manuelle Umschalter sind kein Märklin-Produkt. Für die Fahrt vom Bahnhofsgleis 1
(weiß) in Bahnhofsgleis 2 (blau)
stellt man den Umschalter R1 – R23 auf
den Fahrregler 1. Z-Schaltung: Zuordnungsschaltung. Für die Fahrt von Bahnhofsgleis 2
(blau) in die Abstellgleisgruppe (gelb) stellt man den Umschalter R1/R23 – R4567 auf R1/R23. Mit dieser Schaltung kann man von der Strecke bis ins
Abstellgleis mit Fahrregler 1 fahren,
wenn man die Umschalter so einstellt. Man kann diese Umschaltung auch mit den Weichen koppeln. |
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F) Automatische, von den Weichenstellungen abhängige
Umschaltung der Fahrregler zwischen den Gleisbereichen |
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Die Funktionen dieser Schaltung: 1.
Fahrregler
1 bedient immer den weißen
Gleisstrang, also die Streckengleise und das Bahnhofsgleis 1. 2.
Fahrregler
23 bedient den blauen Gleisstrang,
wenn die Weichen 1 und 10 beide geradeaus geschaltet sind (siehe 1.). (Die Weichen 7 und 8 werden in
dieser Schaltung gemeinsam geschaltet, beide gerade oder beide abzweigend. 3.
Fahrregler
4567 bedient die Abstellgruppe, wenn
Weiche 6 gerade und Weiche 5 abzweigend geschaltet sind. 4.
Die
Fahrspannungen der Gleise 4 bis 7
werden manuell ein- und ausgeschaltet. Beschreibung der Bauteile: Es werden hier 4 Universal-Fernschalter (UFS) „Märklin
7045“ zur Automatisierung verwendet (7245 und 7244 gehen natürlich auch oder
bistabile Relais anderer Marken. Siehe Artikel „Die Verwandten des Märklin
Universal-Fernschalters“). Fahrregler 1 speist
primär die Streckengleise links und rechts und das Bahnhofsgleis 1. UFS W1+2>G2
(die Bezeichnung bedeutet Weichenpaar 1+2 steuert Versorgung von Gleis
2) und Wenn die Weichenpaare 1+2 und 9+10 gerade sind, gilt der Fahrregler 1
für die Streckengleise und das Bahnhofsgleis 1
und Fahrregler 23 für das Bahnhofsgleis 2 und abhängig von den Weichen 7
und 8 das Abstellgleis 3. Wenn das Weichenpaar 1+2 oder/und
das Weichenpaar 9+10
abzweigend ist/sind, gilt Fahrregler 1 für das
Streckengleis und die Bahnhofsgleise 1 und 2 (und das Abstellgleis 3).
Die Weichenpaare 1+2 und 9+10 werden unabhängig von einander über je ein Tastenpaar
des Stellpultes W1+2/9+10/7+8
gestellt. Wenn die Weichen 7 und 8 abzweigend geschaltet sind, wird Gleis 3 von demselben Fahrregler versorgt, der aktuell für Gleis
2 zuständig ist. Die Weichen 6 und 5 werden über ein Tastenpaar des Stellpultes W3/4/5+6 gemeinsam im gegensätzlichen Sinn geschaltet: Weiche 6 abzweigend und Weiche 5
gerade oder Gleichzeitig wird der UFS W5+6>G4567
so umgeschaltet, dass die Abstellgruppe von demselben Fahrregler versorgt
wird, der aktuell für Gleis 2 zuständig ist, wenn die Weichen 6 und 5 in die
Abstellgleisgruppe zeigen, oder vom Fahrregler 4567,
wenn die Weichen 6 und 5 die Gleisverbindung sperren. Mit dem Schaltpult 4567 können
das Ausziehgleis 4 und die
Abstellgleise 5, 6 und 7 einzeln an- und
abgeschaltet werden. Die gelben Spannungsversorungen für die Weichenlaternen und
die UFS sind im Plan an den nächstgelegenen Fahrregler angeschlossen
(Anschluss L). Die braunen Masseleitungen sind hier auf geradem Wege zum
Gleis(feld) geführt, für das der Fahrregler gedacht ist. Warum, wann und wo müssen beim Vorbild am Abstellgleis
Signale stehen? Ob das Befahren der Weiche durch Signale geregelt wird,
hängt von den betrieblichen Gegebenheiten ab: Wenn die Weiche nicht in einen vom Stellwerk gesteuerten
Fahrweg führt und durch den Rangierer vor Ort gestellt wird, sind keine
Signale notwendig. Wenn die Weiche von einem Stellwerk gestellt wird, gehören
an alle drei Zufahrten Schutzsignale oder Wartesignale, der Lokführer muss
der Weisung des Weichenwärters Folge leisten: o
o
ein
Wartezeichen Ra11 im Bereich der alten Bundesländer bzw. Ra11a im Bereich der
neuen Bundesländer, der früheren DDR. Wartezeichen waren nie
im Programm von Märklin. Es gibt Lieferanten, die sehr originalgetreue Wartezeichen
anbieten. Es gibt Wartezeichen als einfaches „Blech“schild und auch mit
Beleuchtung und/oder als Kombinaltion mit dem Lichtsignal Sh1. Am Ende eines Stumpfgleises steht in der Regel ein Schutzsignal, in der Regel rechts vom Gleis,
aber auch manchmal auf der Pufferbohle. An einem Abstellgleis steht An einem Stumpfgleis, in dem Zugfahren enden, steht in der
Regel das Schutzsignal Sh2. Nachts kann ein Schutzsignal beleuchtet sein, Sh2 kann durch eine rote Leuchte ersetzt sein oder eine
rote Leuchte ist in der Signaltafel integriert. Damit wird das Ende des zulässigen benutzbaren
Gleisbereichs markiert. Der Gleisplan sieht mit Signalen dann so aus: Die Bezeichnungen der Gleise, Weichen und Signale folgen
den üblichen Regeln der Deutschen Bahn für Bahnhofsgleise. |
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Ein Bahnhof beginnt an den Einfahrsignalen (Esig) A und F. Das Vorsignal n am Esig A kündigt die Stellung eines der Ausfahrtsignale (Asig) N1 oder N2 an, je
nach Weichenstellung, je nach Fahrstraße. Empfehlung: Zum Verständnis bitte den Artikel „Märklin-Signale – Zweck und
Funktion“ lesen. Bahnhofsgleis 1 ist das durchgehende
Gleis der eingleisigen Strecke. Das Bahnhofsgleis 2 wird für
Zugfahrten und auch für Rangierfahrten benutzt. Schutzsignale werden mit der Gleisnummer benummert und mit
hochgestellten römischen Ziffern in Kilometerzählrichtung durchgezählt. Richtig wäre es, zwischen den Weichen 6
und 7 in beiden Richtungen Schutzsignale
aufzustellen. Gleis 3 ist an
beiden Enden mit den Schutzsignalen 3I und 3II gesichert. Die Abstellgleisgruppe ist mit dem Schutzsignal 4 gesichert. H) Elektrische Schaltung mit Signalen Wir nehmen an, dass alle Weichen und Signale einzeln oder
in funktionellem Zusammenhang über Stellpulte betätigt werden. Die farbig angelegten Gleisstücke sind an die Zugbeeinflussung
(automatische A-Schaltung) der benachbarten Signale angeschlossen und
zeitweise ohne Fahrspannung. |
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Ein ankommender Zug, der hier zerlegt werden soll, muss zunächst
eines der Einfahrsignale (Esig) A oder F passieren. Das Vorsignal n am Esig A ist über einen UFS entsprechend der eingestellten
Fahrstraße an einem der Ausfahrsignale (Asig) N1
oder N2 angeschlossen und signalisiert mit
diesem synchron. Das Vorsignal p am Esig F ist über einen UFS entsprechend der eingestellten
Fahrstraße an einem der Asig P1 oder P2 angeschlossen und signalisiert mit diesem synchron. Die Schaltung der Vorsignale an Einfahrtsignalen wird im
Artikel „Die eingleisige Hauptbahn – Gegenverkehr mit Signalen regeln“
beschrieben. In Abstellgleis 3 parkt eine
Rangierlok. Man kann Weiche 7 mit dem
Schutzsignal 3I auf denselben Stellpultkontakt legen, ebenso Weiche 8 mit Schutzsignal 3II. Wenn der ankommende Zug von links kommt,
werden Wenn die Rangierlok aus Abstellgleis 3
die Rangierleistung übernehmen soll, muss der Zug vor Asig N2 so anhalten, dass nach dem Entfernen der Zuglok die
Weiche 8 frei ist. |
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Wenn somit der Fahrweg und der Anhaltepunkt eingestellt
sind, werden die Schutzsignale 2II und 2IV auf Sh1 = Fahrverbot
aufgehoben und dann das Esig A auf Hp2 = langsame Fahrt gestellt und der Zug fährt von links
in Bahnhofsgleis 2 ein. Dabei fährt der Zug am Ausfahrsignal P2,
das Hp0 = Halt für die Gegenrichtung
zeigt, und am Schutzsignal 2I, das Sh0 = Halt! Fahrverbot
für die Gegenrichtung zeigt, vorbei. Weil die Weiche 1 nach
Bahnhofsgleis 2 zeigt und das Einfahrsignal A Hp2 = langsame Fahrt
gebietet (das sind die Bedingungen), wird dieses Gleisstück über einen UFS
mit Fahrspannung versorgt, so dass der Zug an den Signalen vorbei fahren
kann. Die Schaltung für das Vorbeifahren an einem Halt zeigenden Signal in der Gegenrichtung wird im Artikel
„Die eingleisige Hauptbahn – Gegenverkehr mit Signalen regeln“ beschrieben. Der Zug erreicht das Ausfahrsignal N2,
das Hp0 = Halt zeigt, und hält im roten
bzw. orangen Gleis vor dem Signal. Das soeben passierte Einfahrsignal A
wird auf Hp0 = Halt gestellt. Das Ausfahrsignal N2 beendet
hier offiziell die Zugfahrt. Wenn die Rangierlok aus Abstellgleis 3
die Rangierleistung übernehmen soll, kuppelt die Zuglok ab und zieht vor bis
zum Asig N2, indem der orange Bereich
wieder auf die allgemeine Speisung des Gleises geschaltet wird. Wenn die Zuglok die Rangierarbeiten ausführen soll, bleibt
sie am Zug gekuppelt. |
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Wenn
der ankommende Zug von rechts kommt, werden Wenn
somit der Fahrweg eingestellt ist, werden die Schutzsignale 2V und 2III
auf Sh1 = Fahrverbot aufgehoben und dann
das Esig F auf Hp2 =
langsame Fahrt gestellt und der Zug fährt in Bahnhofsgleis 2 ein. Dabei
fährt der Zug am Ausfahrsignal N2, das Hp0 = Halt für die Gegenrichtung zeigt, und am
Schutzsignal 2VI, das Sh0 = Halt! Fahrverbot für die Gegenrichtung zeigt,
vorbei. Weil
die Weiche 10 nach Bahnhofsgleis 2 zeigt und das Einfahrsignal F
Hp2 = langsame Fahrt gebietet (das
sind die Bedingungen), wird dieses Gleisstück über einen UFS mit Fahrspannung
versorgt, so dass der Zug an den Signalen vorbei fahren kann. Der
Zug erreicht das Ausfahrsignal P2, das Hp0 = Halt zeigt, und hält im roten Gleis vor dem Signal. Das
soeben passierte Einfahrsignal F wird auf Hp0 = Halt gestellt. Das
Ausfahrsignal P2 beendet hier offiziell die
Zugfahrt. |
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Wenn
die Rangierlok aus Abstellgleis 3 die
Rangierleistung übernehmen soll, muss die Weiche 8
frei sein. Die
Zuglok wird abgekuppelt und kann hier warten, falls sie einen neuen Zug hier
übernehmen soll, oder als Lokzug wieder auf die Strecke geschickt werden. Wenn
die Zuglok die Rangierarbeiten ausführen soll, setzt sie vom linken Zugende
über Gleis 1 als Sperrfahrt an das rechte
Zugende um. |
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Für
eine Rangierfahrt müssen die an der Fahrstraße in Fahrtrichtung liegenden
Schutzsignale auf Sh1 = Fahrt erlaubt
stehen. Die
(Rangier-)Lok zieht den Zug oder einen Teil davon nach rechts, bis Weiche 6 frei ist. Wenn
regelmäßig in den roten Gleisbereich VOR dem Schutzsignal 2VI hinein gefahren werden muss, aber nicht am
Signal vorbei, kann das Gleisstück vor dem Signal (aber nicht die Weiche 9) wie der orange Bereich über einen Schalter mit
Fahrspannung gespeist werden. Hat
die Rangiereinheit die Weiche 6 geräumt,
werden die Schutzsignale 2II
und 2III auf Sh0 = Halt! Fahrverbot gestellt. Die
Schutzsignale 2II, 2III, 2IV
und 2V haben keinen
elektrischen Einfluss auf das Fahren. |
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Die
Lok drückt die Rangiereinheit in das Zielgleis. Ist
Bahnhofsgleis 2 nun leer und die
Rangiereinheit so weit in die Abstellgleisgruppe eingefahren, dass die
Schutzweiche 5 umgestellt werden kann, dann
werden Schutzweiche 5 auf
abzweigend und Weiche 6 gerade
gestellt. |
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