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Anlagenplanung und –bau

Meine Anlage

Meine Antworten zu „Vor der Planung…“

Stand: 16.01.2025 08:14

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Im Themenbereich „Anlagenplanung und –bau“ beschreibe ich als erstes, was man – nach meiner Meinung – be- und durchdenken muss, bevor man mit der eigentlchen Planung beginnt.

Siehe „Vor der Planung – Was ist alles zu bedenken, was musst du mindestens wissen?

Hier sind nun meine eigenen Antworten darauf:

 

Der Keim – Was weckte das Interesse für die Eisenbahn

Meine erste Märklin-Modellbahn (Märklin-Slogan: „…weil das System so einfach ist…“) bekam ich 1958, also mit 4 Jahren. Dass mein Vater selbst Spaß daran hatte, steht außer Frage. Die Menge der Um- und Eigenbauten spricht Bände.

Viel Platz war nicht vorhanden, also keine permanente Anlage möglich. Zu Weihnachten wurde das Wohnzimmer zum Moba-Zimmer.

1962 zogen wir um und ich hatte dann für ein halbes Jahr neben einem Kinderzimmer ein extra Modellbahn-Zimmer. Doch der Jobwechsel meines Vaters erwies sich als Irrtum und wir zogen zurück in die alte Wohnung im Haus der Großeltern.

1964 zogen wir erneut um, dieses Mal für 10 Jahre.

Die Wohnung war in unmittelbarer Sicht- und Hörweite der Hauptstrecke Hannover – Kassel. Die Eisenbahn gehörte nun zu meinem täglichen Umfeld.

Ich hatte ein eigenes Zimmer und die Modellbahn wurde öfter mal aufgebaut. Bis die Pubertät einsetzte…

Erneuter Umzug 1974.

Ungefähr von 1972 bis 1992 war die Sammlung in Kisten im Keller meiner Eltern, dann holte ich sie zu mir ins eigene Haus. Damit wurde der Moba-Virus wieder aktiv.

 

Meine persönlichen Voraussetzungen, meine Zeit, meine aktuellen Räumlichkeiten

Zeit:

Seit ich Rentner bin und auch schon ein paar Wochen davor ist mein Kopf frei für die Eisenbahn. Die Tochter ist aus dem Haus, meine Frau arbeitete bis vor kurzem noch halbtags, ist jetzt dauerhaft zuhause.

Sport und Spiele spielten in den letzten Jahren keine Rolle.

Ich sehe noch etwas mehr als 10 Jahre auf meinem Lebensweg, die 80er sind ein gefährliches Alter, in dem Jahrzehnt sterben die meisten. Es wird Zeit, dass ich loslege mit meiner finalen Anlage.

 

Geld:

Mein berufliches Leben war ertragreich, so dass die finanzielle Situation solide ist. Trotzdem schmeiße ich nicht mit dem Geld um mich, meine Bereitschaft, in Moba-Zubehör zu investieren ist sehr begrenzt. So bin ich stets auf Schnäppchen aus. Das klappt recht häufig. Die explodierten Preise in den letzten Jahren – seit Corona - nehme ich nicht an.

 

Raum:

Nachdem meine Tochter auszog, wurde ein verwinkeltes Zimmer unter dem Dach frei. Eine Menge Ideen hatte ich, aber über den Schattenbahnhof ist die Anlage nicht hinausgekommen. Aber gelernt habe ich dabei.

Nachdem meine Schwiegermutter gestorben war, haben wir ihre Wohnung im selben Haus für uns umgebaut. Nun plane ich neu, dieses Mal im Keller. Unter dem Dach war es trotz neuer Isolierung doch zu warm und der Raum auch wegen der Dachschrägen nicht so optimal.

In unserer bisherigen Wohnung steht nun ein Raum für Gruppentreffen zur Verfügung. Die beiden Dachzimmer werden als Gästezimmer zur Verfügung stehen, zunächst eins, das andere ist noch mit Kram gefüllt, der zu schade zum Wegwerfen ist, daher veräußert werden soll.

Im Keller ist also nun das Modellbahnzimmer, im Heizugskeller ist die Werkstatt. Ein Wartungs- und Reparaturplatz im Moba-Zimmer ist definiert.

Einschränkende Raumelemente:

1 Heizkörper neben der Tür, der natürlich frei bleiben muss,

1 Fenster, das erreichbar bleiben sollte,

1 Glasbaustein-Fläche,

hinter der Tür Schornstein, Regal, Bastelplatz.

Nachmittags scheint die Sonne herein...

 

Feinmotorik, Ausbildung:

Meine Augen sind ohne Brille auf kurze Entfernung sehr scharf, für die Distanz auf Armlänge habe ich eine schmale Lesebrille, die ich für den Nahbereich nicht mehr absetzen muss. Nur zum Fernsehen und zum Autofahren habe ich eine „richtge“ Brille „bis unendlich“.

Kleine, feine Arbeiten bin ich noch aus meinem letzten Job gewöhnt.

Schon als Kind habe ich aus Lego Dinge gebaut, die es so eigentlich noch nicht gab. Mein Fahrrad hatte Funktionen, die erst Jahre später oder auch bisher gar nicht angeboten wurden.

Ursprünglich habe ich Werkzeugmacher gelernt, ich weiß, „wie Eisen schmeckt“. Die Formgebung aus freier Hand ist mir in Fleisch und Blut übergegangen.

Dann habe ich den Dipl.-Ing. gemacht mit Schwerpunkt Förder- und Lagertechnik. Jegliche Mechanik begeistert mich.

Elektrotechnik war in Grundzügen Teil der Ausbildung.

Mein erster Job nach dem Studium war im Theaterbühnenbau. Das beeinflusst nun die Dramaturgie meiner zukünftigen Anlage.

Mein zweiter und längster Job befasste sich zunächst mit Geräten der Handhabungstechnik. Über 10 Jahre entwarf und baute ich komplexe pneumatische Steuerungen, zuletzt quasi Roboter mit Druckluft-Steuerung. In der Anfangszeit lernte ich die Boolsche Logik von einem außergewöhnlichen Konstrukteur, der einst unter Felix Wankel den Kreiskolbenmotor zur Serienreife brachte. Das Analysieren von Ursache und Wirkung hilft nun bei der Entwicklung der Automatiksteuerung.

Manchmal ist es lästig, wenn ich für ein erkanntes Problem gleich mehrere Lösungsansätze liefere…

Mein letzter Job brachte mich manchmal an die Grenzen des Machbaren. Lichtkunstobjekte herstellen nach dem Entwurf des Künstlers. Verzwickte geometrische Formen mussten in eine herstellbare Struktur gebracht werden – ohne 3D-Druck. Die CNC-Fräsmaschinen standen unter meinem Befehl. Nach meinem Ausscheiden wurde der Betrieb kurz darauf geschlossen…

 

Nun bin ich mein eigener Herr und habe in vielen Monaten einen Anlagenentwurf erstellt, der eigentlich ausgereift ist. Jedoch jedesmal, wenn ich etwas dazulerne, gibt es noch winzige Änderungen.

Der Gleisplan entstand mit SCARM. Meine Erfahrungen damit stelle ich in einer Facebook-Gruppe zur Verfügung.

Meine Denkweise zur analogen (elektromechanisch gesteuerten) Märklin-Modellbahn versuche ich in einer weiteren Facebook-Gruppe zu vermitteln.

 

Meine Ambition

In der Seite über die Ambition habe ich mich als Modellbahnfreak geoutet.

Der Modellbahnfreak, der vieles sammelt, allen verfügbaren Platz der Eisenbahn widmet (soweit die Ehefrau es gestattet), meine Anlage sowohl für mich und die Enkel plant, als auch auf die optimale und logische Gleisführung achtet, sich am Vorbild orientiert.

Ich pflege eine umfangreiche Bibliothek, habe (fast) alles gelesen.

Ich sammele alle Fernsehsendungen zum Thema. (Alle Videos im Internet zu kennen ist unmöglich...)

 

Stil der Anlage

Ich will die Anlage in Segmenten bauen, die ich durch die Tür und über die Treppe nach draußen bekomme. So ist zum einen ein Arbeiten bei bestem (Sonnen-)Licht möglich und eines Tages, wenn es mich nicht mehr gibt, kann man alles ohne Zerstörung hinaus bringen. Kürzlich kam mir der Gedanke, man könnte sie auch mal ausstellen – aber ob ich das noch erlebe…?

Es wird von der Idee her eine Schauanlage mit Spielzonen.

Die Automatisierung ist an manchen Stellen nicht sinnvoll oder extrem aufwändig (Hafenbahn, Rangierbahnhof, Güterbahnhof, Lokstation). In manchen Bereichen wird die Automatik abschaltbar werden, um weitere Spielmöglichkeiten zu erschließen.

Geografisch ist die Szenerie im Westen Deutschlands angesiedelt. Wegen ausländischer Züge schwebt mir das Saarland vor.

Signalisierung ausschließlich mit Formsignalen mit Ausnahme der Wartezeichen Ra11 mit Sh1.

Oberleitung will ich nur auf den beiden Hauptstrecken errichten, der Paradestrecke und den Durchgangsgleisen des Bahnhofes, sowie in den Ein- und Ausfahrtbereichen des Rangierbahnhofes.

 

Die Epoche

Da ich sowohl Triebfahrzeuge mit alter Epoche III-Nummerung als auch solche mit EDV-Nr. habe, lege ich die Modellzeit auf 1968 fest. Am 1.1.1968 wurden die Triebfahrzeuge umgenummert, zumindest theoretisch. Dass sich das noch etwas hinzog, beweisen Fotos.

Ein Eisenbahn-Nostalgieverein an der Nebenstrecke ermöglicht den Betrieb von älteren Zügen. Figuren im Epoche-I/II-Gewand sind vorhanden für ein Nostalgie-Eisenbahnfest.

 

Der Fahrzeugpool

Mittlerweile dürfte sich die Anzahl der Modelle der 1000 nähern. Eine Katalogisierung ist begonnen, aber eine gewaltige Arbeit. Ich lege Wert auf umfangreiche Daten, sowohl Modelldaten als auch Vorbilddaten zum vorbildgerechten Einsatz des Fahrzeugs.

Ich achte darauf, dass es die Fahrzeuge 1968 schon und noch gegeben hat und dass sie möglicherweise in der Region unterwegs waren.

Inzwischen bevorzuge ich die höher detaillierten Modelle von Roco, Röwa, Klein Modellbahn usw. mit Kurzkupplung, möglichst mit Kinematik. Waggons ohne diese werde ich entweder umbauen oder veräußern.

 

Die Anlagenform

An der Wand entlang mit einer Zunge zur Mitte.

Die Anlagenkante war ursprünglich angedacht als befestigtes Flussufer, der Gang durch die Anlage hätte eine Flussschleife darstellen können, wie ich sie an der Mosel und im Elbsandsteingebirge gesehen habe. Im aktuellen Entwurf ist davon nur ein Hafenbecken mit einem Kanalstück geblieben, der Platz ist zu gering.

Gebirgige Landschaft, denn ich brauche die Tunnel zum Verstecken der Bögen. Unvermeidbare Bögen führe ich vornehmlich im größten Radius des Modellgleises 585 mm aus, dem Vorläufer des M-Punktkontakt-Gleises, das nur von 1953 bis 1957 hergestellt wurde.

Der aktuelle Umriss hat sich organisch aus den Gleisführungen ergeben.

 

Die Betriebsstellen

Gewünscht ist alles, was nur irgend machbar ist und bisher ist tatsächlich alles im Plan enthalten.

  • Vorstadt-Bahnhof „Herbing-Ottobrück“,
    Bahnsteiggleise Nutzlänge bei 2m,
    alle Bahnsteiggleise für beide Richtungen nutzbar,
    Lokwechsel, Kurswagen, Wendezüge, Anschluss an Nebenbahn
  • Postbahnhof
  • Ortsgüterbahnhof
  • Hafengleise
  • Rangierbahnhof mit Abrollberg, Zugbildung bis 2,8 m
  • Paradestrecke mit drittem Gleis für Überholung auf freier Strecke
  • Anschlussstelle zwischen zweigleisigen Strecken
  • Lokstation für Dampfloks mit vollständiger Behandlung und Dieselloks mit Tankstelle
  • eingleisige Nebenstrecke, durchquert die Lokstation,
    kleiner Durchgangsbahnhof „Ottobrück-Siedlung“,
    lange Tunnelstrecke nach oben zum kleinen Bahnhof „Hausberg“,
    langer Tunnel zum hochgelegenen Deck über dem Rangierbahnhof mit dem ländlichen Endbahnhof „Grünwald“. Dort sind land- und forstwirtschaftliche Betriebe und ein Eisenbahnmuseum mit Nostalgiezug-Verkehr zum Bahnhof „Herbing-Ottobrück“.
    Am Bahnhof „Hausberg“ zweigt eine Stichstrecke zum Gewerbegebiet ab, lange sichtbare Steigungsstrecke zum hochgelegenen Deck über dem Bahnhof „Ottobrück-Siedlung“.

 

Die Art und Qualität der Landschaftsgestaltung

Darüber kann ich noch nichts sagen, weil das noch in ferner Zukunft liegt. Ich habe einen großen Stapel Hartschaumplatten, die bei unserer Dachisolierung übrig blieben. Damit sollten Gebirge baubar sein.

Gebäude habe ich mehr als ich auf der Fläche unterbringen kann.

Straßenfahrzeuge besitze ich ebenfalls um die 1000 Stück.

 

Der Detailisierungsgrad

Die Anlage soll tendenziell hoch detailliert werden, aber die Zeit wird hinten und vorn nicht reichen für den letzten Schliff.

 

Die Materialquellen

Es wurde mir eine Unmenge Holz geschenkt, daher schöpfe ich aus dem Vollen. Holz kaufen muss ich vorläufig nicht.

Ansonsten würde ich bei Tischlereien nach Resten fragen, auf Baustellen schauen.

Monostabile Relais habe ich in großer Menge geschenkt bekommen. Bistabile Relais sammele ich noch an.

Vieladrige Fernmeldekabel habe ich aus dem Aufzugbau bekommen. Wenn diese ausgehen, werde ich bei Telefon- und Alarmanlagen-Installateuren fragen oder auf die entsprechenden Fahrzeuge an Baustellen schauen. Reste bleiben dort immer übrig.

 

Der Automatisierungsgrad

Wo eine Automatisierung möglich ist, werde ich sie einbauen, selbst bauen, aber abschaltbar, damit man auch mal selbst die Abläufe verantworten muss.

Für die Steuerung habe ich extreme Vorstellungen – siehe die Seite über die Steuerung.

Gleisbild-Displays aus auf Aluminium laminierten Fotodrucken, dezentral jeweils an der Betriebsstelle. SCARM hat einen Symbolsatz zur Erstellung von Gleisbildstellwerken.

 

Das Gleissystem

Märklin-Gleissystem M-Gleis der letzten Generation im sichtbaren Bereich (nach den Modellgleisen die schönste Variante der Metallgleise), Modellgleis-Bögen oder vielleicht mein M-Flexgleis (aufwändig in der Herstellung), Weichen möglichst Modellgleis, ansonsten Radius 2. Auf Gitterbrücken K-Gleis, denn dort würde der Schotter hindurchfallen.

 

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